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Angstfleisch - Fleischangst
Anhand von 3 Porträts gibt der Dokumentarfilm Angstfleisch - Fleischangst
ein Bild von der aktuellen Rindfleischproduktion in Europa.
- Der österreichische Biobauer Herbert Schwaiger aus Prein an der Rax
versucht seit Jahren mit großem persönlichen Einsatz seine Erfindung des
"Fahrbaren Schlachthofs" durchzusetzen. Sein Schlacht-LKW fährt
zum Bauernhof, der Transport der Tiere entfällt und sie können ohne Angst
und Stress geschlachtet werden. Das ist nicht nur humaner, sondern auch gut
für die Fleischqualität. Untersuchungen haben ergeben, "dass der
Stress der Tiere vor der Schlachtung die Fleischqualität erheblich
beeinträchtigt" (Prof. Dr. Jörg Hartung). Wurde Schwaigers Idee
anfänglich noch gefördert, so änderte sich seine Situation nach dem
Beitritt Österreichs zur EU dramatisch. Schwaiger musste seinen LKW den
neuen EU-Normen anpassen und schlitterte durch die Umbaukosten beinahe in
den Ruin. Doch Tierschützer unterstützten den enteigneten Biobauern und
nun wird seine Erfindung in Portugal hergestellt. Nachfrage dafür besteht
aus aller Welt und Schwaiger entwirft bereits einen neuen Prototyp für die
Schlachtung von Schweinen.
- Der deutsche Tierschützer und Filmemacher Manfred Karremann dokumentiert
seit 10 Jahren das Leiden der Tiere auf ihren langen Transportwegen quer
durch Europa. Für seine Filme erhielt er nicht nur Preise sondern auch
Morddrohungen. Mit versteckter Kamera besuchte er sogenannte
"Herodesschlachthöfe", wo jährlich 1 Million Kälber mit
Förderung der EU als Müll "entsorgt" werden - zur Reduzierung
des Kälberüberschusses. Obwohl Österreich dem Herodesabkommen aus
ethischen Gründen nicht beigetreten ist, fand Karremann auf dem Schlachthof
in Frankreich auch Kälber aus Tirol mit einer Ausfuhrgenehmigung zur Mast.
- Der finnische Biobauer Markku Raipala hat vor Jahren seinen Betrieb auf
artgerechte Tierhaltung umgestellt. Nach Österreich ist Finnland das
EU-Land mit dem größten Anteil an Biobauern. Der Präsident des finnischen
Bauernverbandes spricht sich dafür aus, dass in Zukunft Tiere in der EU
nicht mehr als Ware definiert werden und die Transportbedingungen genauer
kontrolliert werden. Auch er hält die Idee des "Fahrbaren
Schlachthofs" für sehr gut, besonders für entlegene Höfe, wo kein
Schlachthof in der Nähe ist. Das entspricht auch dem neuen EU-Motto "from
stable to table", vom Stall auf den Tisch. Der englische Tierarzt und
EU-Berater Dr. Francis Anthony meint, dass in Zukunft sowohl der neue
Komfort-Tier-Transporter, der im Auftrag der EU entworfen wurde, als auch
der "Fahrbare Schlachthof" in der EU an Bedeutung gewinnen werden.
Der Film ANGSTFLEISCH-FLEISCHANGST wurde bereits mit großem Presse-Echo in
Finnland von YLE TV2 gesendet und die größte finnische Tageszeitung "Helsingin
Sanomat" schrieb :"Die Dokumentation von Petrus van der Let gibt einen
objektiven Überblick über die Mängel der Tiertransporte, der
Fleischproduktion, nimmt eine kritische Position gegenüber der EU-Politik ein
und zeigt Alternativen auf. Nach der Sendung fühlt man sich ein wenig weiser
!"
ANGSTFLEISCH-FLEISCHANGST ist eine Coproduktion der George Weiss
Filmproduktion mit Manfred Karremann, 3sat und YLE TV2 und wurde auch von dem
EU-Programm MEDIA2 gefördert. Der Film von Petrus van der Let kam in die engere
Wahl für den Prix Europa 1998.
Festivals: |
Ökomedia, Bozen 1999,
Festival International du film d’environnement, Paris 1999; |
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Buch: |
Petrus van der Let, René Freund |
Kamera: |
Bernd Rechberg, Juha Taskinen |
Schnitt: |
Tanja Lesowsky |
Musik: |
Peter Uwira |
Regie und Produktionsleitung: |
Petrus van der Let |
Produktion: |
George Weiss, Manfred Karremann |
World-Sales und USA-DVD: |
Films Transit International, 402 est, rue Notre-Dame, #
100, Montréal, Qc, Canada H2Y 1C8; Tél.: 514 844 3358; Fax: 514 844
7298; E-mail: filmtran@odyssee.net |
Gesendet |
- auch von 3sat, TV-Niederlande
- ORF am 11.03.2007
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Gesendet auch von 3sat, TV-Niederlande
Weitere Infos unter : +43 1 58695760
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