Von der Macht des VerdächtigensEginald Schlattner und das Securitate-TraumaEin Dokumentarfilm von Walter Wehmeyer (90min.) Eginald Schlattner, Schriftsteller und Gefängnispfarrer, erfuhr in exemplarischer Weise die Schrecken der rumänischen Diktatur. Als Angehöriger der deutschen Minderheit erlebte Eginald Schlattner schon als Zehnjähriger die Hinwendung vieler Siebenbürger Sachsen zum Nationalsozialismus. Ende der 50er Jahre wird Schlattner als Student von der Securitate festgenommen. Die Schergen quälen ihn mit Schlafentzug und Schlägen. Nach Monaten schwerer Verhöre entschied er sich - damals vom Kommunismus überzeugt - Informationen über mehrere regimekritische Autoren preiszugeben. In seinem kontrovers diskutierten Roman „Rote Handschuhe“ rekapituliert Schlattner die zwei Jahre seiner Zellenhaft. Das Buch offenbart minutiös den Psychoterror des Geheimdienstes. Im Film begegnen wir dem in Siebenbürgen lebenden Autor und mehreren seiner Schicksalsgenossen, die die Verbrechen des rumänischen Regimes als politisch Inhaftierte überlebten. Die Recherchen führen auch zu ehemaligen Securitate-Offizieren, in ein früheres Straflager und in das heutige Archiv der Securitate-Akten. Eginald Schlattners Erinnerungen sind ein herausfordernder Beitrag zu der schmerzhaften Aufarbeitung der Geschichte und legen Zeugnis einer radikalen Selbsterforschung ab. Versunkene GesichterDie Romane des siebenbürgischen Schriftstellers und Gefängnispfarrers Eginald SchlattnerEin Film von Walter Wehmeyer (52min.) Der Film erzählt von den drei großen Romanen, in denen der in Siebenbürgen lebende Autor seine Erinnerungen festgehalten hat: "Der geköpfte Hahn", "Das Klavier im Nebel" und "Rote Handschuhe".
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